Steffen Erath (Hansgrohe): Was macht das Badezimmer der Zukunft aus?

Shownotes

In der neuen Folge von Design Perspectives spricht Host Moritz Marder mit Steffen Erath, Innovationsmanager bei der Hansgrohe Group über Innovationen im Badezimmer - einem oft unterschätzten Ort, wenn es um CO₂-Emissionen und Wasserverbrauch geht. Steffen Erath erläutert, wie technologische Effizienz, Kreislaufwirtschaft und globale Zusammenarbeit zur Lösung dieser Herausforderungen beitragen können. Dabei wird Nachhaltigkeit nicht als Ergänzung, sondern als Ausgangspunkt für Innovationen verstanden. Das Gespräch beleuchtet historische Entwicklungen, aktuelle Herausforderungen im Wassermanagement und die Rolle von Unternehmen, die gesellschaftliche Verantwortung mit innovativen Ideen verbinden.

📌 Die drei Takeaways:

🌍 Nachhaltigkeit als Innovationstreiber Hansgrohe versteht Nachhaltigkeit nicht als Pflicht, sondern als Kernstrategie der Produktentwicklung. Der Ansatz geht über die reine Ressourcenschonung hinaus und konzentriert sich darauf, gesellschaftlichen Herausforderungen wie der Wasserknappheit mit innovativen Lösungen zu begegnen. Das bedeutet, Probleme ganzheitlich zu betrachten und Innovationen zu entwickeln, die ökologische, soziale und ökonomische Aspekte gleichermaßen berücksichtigen.

🚿 Wasserknappheit und Energieverbrauch | Wasserfußabdruck im Badezimmer Die Herausforderungen im Bad sind größer als viele denken: Rund 4,5 Prozent der CO₂-Emissionen in Deutschland entstehen dort, wobei die Warmwasserbereitung mit einem Anteil von 90 Prozent die Hauptquelle darstellt. Eine einminütige Dusche bei 40 Grad verbraucht etwa so viel Energie wie eine kurze Fahrt auf der Autobahn. Gleichzeitig wird erwartet, dass die weltweite Nachfrage nach Wasser das Angebot bis 2030 um 40 Prozent übersteigen wird. Während im globalen Norden der sparsame Umgang mit Wasser im Vordergrund steht, kämpfen viele Regionen des Südens um den Zugang zu sauberem Wasser. Diese Probleme erfordern innovative Lösungen, die Technologie, Verhalten und Verantwortung vereinen.

🤝 Kollaboration als Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit Die Zukunft der Innovation liegt nicht im Wettbewerb, sondern in der Zusammenarbeit. Unternehmen müssen sich von einer reinen Wissensökonomie zu einer Ökosystem-Ökonomie entwickeln. Das bedeutet, gemeinsam mit Start-ups, Forschungseinrichtungen und anderen Unternehmen Visionen zu entwickeln, Wissen zu teilen und gemeinsam neue Märkte zu erschließen – insbesondere in der Kreislaufwirtschaft.

🗣 Gast: Steffen Erath Head of Innovation & Sustainability, Hansgrrohe. https://www.linkedin.com/in/steffen-erath

🗣 Host: Moritz Marder Industrial Designer & Markenberater https://www.linkedin.com/in/moritz-marder-88bb8a111/

🔗 Weiterführende Links:

Circular Design Summit 2025 https://www.german-design-council.de/aktivitaeten/circular-design-summit ISH Weltleitmesse für Wasser, Wärme, Luft https://ish.messefrankfurt.com/frankfurt/de.html

Bücher: Steffen Erath: Planet Centered Innovation https://mydvp.de/produkt/erath-steffen-planet-centered-innovation/ Tanizaki, Jun'ichiro: Lob des Schattens https://www.extrabuch.com/architekturtheorie/lob-schattens Raphael Bömelburg, Oliver Gassmann (Universität St. Gallen): Collaborative Advantage. How Open Organizations Thrive in Volatility. https://link.springer.com/book/10.1007/978-3-031-36306-1

Podcasts ndion Podcast: Dr. Thomas Garvey | How Does the World Design Organization Impact Global Sustainability? https://ndion.de/en/podcast-with-dr-thomas-garvey-wdo/ ndion Podcast: Peter Post | Welche Rolle spielt Service Design in der Kreislaufwirtschaft? https://ndion.de/de/service-design-als-erfolgsfaktor-nachhaltiger-geschaeftsmodelle/

Weitere Referenzen McKinsey: Three Horizons Modell https://digitaleneuordnung.de/blog/mckinsey-3-horizon-verstehen-und-anwenden

Green Vision (Konzeptstudie von Hansgrrohe) https://www.hansgrohe-group.com/de/stories/green-vision

Gates Foundation: Reinvent the Toilet Challenge: A brief history https://www.gatesfoundation.org/our-work/programs/global-growth-and-opportunity/water-sanitation-and-hygiene/reinvent-the-toilet-challenge-and-expo

Design Perspectives – der Podcast des German Design Council.

Wie können wir Design als Hebel für Transformation und wirtschaftlichen Erfolg nutzen? Darüber sprechen wir mit Persönlichkeiten aus Design, Markenführung und Architektur. Sie geben uns Einblicke, wie Transformation, Nachhaltigkeit und wirtschaftlicher Erfolg im Unternehmen Hand in Hand gehen können. Interessant, informativ, inspirierend.

Kapitel (00:00:00) Einführung und Begrüßung

(00:01:13) Historische Entwicklung von Hansgrohe

(00:05:14) Technologische Innovationen bei Hansgrohe

(00:15:08) Nachhaltigkeit als Innovationstreiber

(00:32:00) Globale Perspektiven und Wassermanagement

(00:40:11) Kollaboration und Zukunft der Innovation

Transkript anzeigen

00:00:00: Was macht das Badezimmer der Zukunft aus?

00:00:02: Darüber sprechen wir heute mit Stefan Ehrad, Head of Innovation in Sustainability bei Hans

00:00:07: Grohe.

00:00:08: Design Perspectives, der Podcast des German Design Council.

00:00:17: Heute mit Host Moritz Mada.

00:00:22: Herzlich willkommen zu einer neuen Folge Design Perspectives, dem Podcast des German Design

00:00:27: Council.

00:00:28: Mein Name ist Moritz Mada.

00:00:29: In der heutigen Folge sprechen wir am Beispiel des Badezimmers darüber, wie Nachhaltigkeit

00:00:34: und Innovationen Hand in Hand gehen können.

00:00:36: Unser Gast, vereint schon an seiner Berufsbezeichnung die Begriffe Innovation and Sustainability,

00:00:41: ist Autor des Buches Planet-Sentaled Innovation, einer der diesjährigen Kapital 40 under 40.

00:00:47: Herzlich willkommen lieber Stefan Ehrad.

00:00:49: Hi Moritz, danke für die Einladung.

00:00:51: Wir wollen heute sprechen über Best Practices, Verantwortung und Timing und im weiteren Sinne

00:00:58: Innovations-Ökosysteme, alles am Beispiel Nachhaltigkeit und Innovationen im Badezimmer.

00:01:04: Welche Beispiele fallen ihr denn aus der Vergangenheit von Hans Grohe vielleicht ein, wo das schon

00:01:11: mehr oder weniger ins Schwarze getroffen hat?

00:01:13: Ja, Hans Grohe gibt es jetzt seit 1901.

00:01:16: Also wenn wir ganz, ganz weit zurückgehen, dann der Hans Grohe selbst hat damals erkannt,

00:01:23: dass dieses große auch Nachhaltigkeitsproblem bestand, dass die Leute im Badezimmer bräuchten.

00:01:28: Es geht um körperliche Hygiene, es geht um Gesundheit und das war ein Riesenmarkt.

00:01:33: Und somit war das eigentlich dieses gesellschaftliche Problem zu lösen, dass die Leute im Bade kriegen,

00:01:40: der Startpunkt für diese Unternehmung.

00:01:42: Und als dann 60 Jahre später, Klaus Grohe, der Sohn von Hans Grohe ins Unternehmen eintrat,

00:01:47: dann hatte jeder ein Badezimmer oder die meisten und dann ging es stark auch um das Thema Wohlfühlen,

00:01:55: mentale Hygiene, also dass das Badezimmer nicht mehr so aussieht wie eine Nasszelle,

00:02:02: sehr rational, sondern eher emotional, dass man sich wohlfühlen kann, dass man entspannen

00:02:07: kann und Design hat eine wahnsinnig große Rolle gespielt und spielt es immer noch in

00:02:12: der Gestaltung von Badezimmer, dass man sich eben zurückziehen kann, wohlfühlen kann, entspannen

00:02:17: kann.

00:02:18: Und ich glaube, das war so der Accelerator, der Beschleuniger und hat auch Hans Grohe

00:02:21: mehr oder weniger zu dem gemacht, wie man es heute kennt.

00:02:23: Aber immer im Hintergrund, und das war wirklich so Klaus Grohe, at its best mit dem Thema Klimawandel

00:02:33: und Wasserknappheit, also sehr, sehr respektvoll und achtsam mit dieser Ressource Wasser umzugehen.

00:02:39: Also Wasser ist unsere Leidenschaft und gleichzeitig ist es halt so lebenswichtig und so knapp

00:02:44: und das hat ihn auch zu Innovationen bewogen, schon vor über 25 Jahren das Wasser zweifach

00:02:50: zu nutzen und das war damals schon eine nachhaltige Innovation oder eine nachhaltige Erfindung

00:02:55: und würde ich als "good practice", mal bitte ich eigentlich nicht als "best practice",

00:02:59: ich erkläre gleich warum.

00:03:00: Also da war die Idee, wenn man doch das Duschwasser ein zweites Mal verwenden würde, also das

00:03:05: Aufbereitet oder das Badewannenwasser und ein zweites Mal verwendet für die Toilettenspülung,

00:03:09: Waschmaschine für den Gartenbebesserung zum Putzen, macht es doch eigentlich Sinn.

00:03:13: Anstatt jetzt immer Frischwasser dann für die Toilettenspülung zu nutzen und das hat

00:03:17: uns in den Segment reingebracht, das hieß damals Pontos, Graubasser Recyclinganlagen,

00:03:22: was sehr, sehr irgendwie verwandt ist zum Duschen, weil das Wasser einfach ein zweites

00:03:27: Mal verwendet wird, aber was halt von der Kompetenz ein ganz, ganz neues Feld war.

00:03:31: Es geht jetzt um Biologie, es geht um Chemie, es geht um Aufbereitung, es geht um Rohrleitungen,

00:03:35: es geht um den Keller und nicht mal ums Badezimmer und es hat wunderbar funktioniert, die Technologie

00:03:41: nach einer gewissen Entwicklung, aber du brauchst bei so einer nachhaltigen Innovation auch immer

00:03:45: das gesamte Ökosystem.

00:03:47: Das heißt die Gesellschaft muss dieses Bewusstsein haben, dass Wasser knapp ist und es muss eine

00:03:51: Wertschätzung von Wasser, muss die Gesellschaft haben, die vielleicht über den Preis hinausgeht,

00:03:55: weil das rechnet sich vielleicht nicht so schnell wie andere Investitionen, dann muss

00:03:59: die Regulatorik klar sein, also was ist denn eigentlich sicheres Graubasser, muss sich

00:04:04: die Politik getanken machen, die Regulatorik und dann muss es auch noch die Installateur

00:04:10: damit sehen und sagen, ja das baue ich dir ein, das hält auch 10, 20 Jahre und das war

00:04:16: eben damals nicht der Fall, deswegen war es eine tolle Erfindung, aber hat sich jetzt

00:04:21: halt nicht in diesem Maße mark durchgesetzt, dass das jetzt ein komplett neuer Geschäftszweig

00:04:26: für Hans Gräuhe wurde.

00:04:27: Aber ein Beispiel würde ich sagen, wie ein nachhaltiges Mindset auch in neue Märkte

00:04:33: katapultieren kann, wo man eigentlich sonst irgendwie gar nicht drauf käme, das zu machen,

00:04:38: also wie sollt ihr den Armaturenhersteller auf einmal Graubasseranlagen bauen?

00:04:42: Ich bin ein großer Hans Gräuhe Fan, auch aus meiner beruflichen Vergangenheit her,

00:04:48: hab da ein bisschen mehr Vorwissen als manch anderer Durchschnittsmensch, was zum Beispiel

00:04:53: jetzt Liter pro Minute angeht, am Anfang als ich da das erste Mal damit zu tun hatte,

00:04:58: hatte überhaupt keine Ahnung wie viel Liter pro Minute ich jetzt zum Duschen brauche oder

00:05:01: zum Hände waschen oder sowas und auch da hat Hans Gräuhe ja schon ganz früh so Technologien

00:05:06: geschaffen.

00:05:07: Ich war damals total fasziniert, als ich auch das erste Mal dann Probe geduscht habe mit

00:05:11: der Rain-Shower oder Rain Dance war es, glaube ich.

00:05:14: Ja, wir tanzen unter dem Regen.

00:05:15: Die Rain Dance ist es.

00:05:16: Rain Dance ist es, genau ja.

00:05:18: Die einzelne Luftblasen eingeschlossen hat, also es klang total magisch, vielleicht kann

00:05:22: es uns auch noch mal erzählen.

00:05:24: Ja, das ist das Venturi-Prinzip.

00:05:26: Das gibt es tatsächlich schon seit 1890.

00:05:28: Also das erste Patent wurde damals von, ja Venturi hat es schon früher aufwunden, aber

00:05:35: wurde damals schon in Anwendung gebracht und dann nimmst du einen Unterdruck.

00:05:38: Eben erzeugst du in der Wasserleitung, in der Handbrause, in der Kopfbrause und dann

00:05:42: ziehst du Luft rein und das Resultat sind dann mit Luft gefüllte Wassertropfen.

00:05:46: Das heißt, so ist eine sehr, sehr große Oberfläche, aber die Wassertropfen sind nicht mit Wasser

00:05:50: gefüllt, sondern mit Luft und somit ist das effizienter und außerdem sparsamer und es

00:05:55: fühlt sich aber dann wie so ein warmer, weicher Sonnenregen an und das war eigentlich eine

00:06:00: der größten Erfindungen und Innovationen von Hans Grohe.

00:06:04: 2003 kam das auf dem Markt und es ist Raindance, es ist teilweise eine eigene Kategorie, fast

00:06:10: eine Marke unter der Marke und das leben wir bis heute weiter und den Regentanz, den Firm

00:06:15: noch eine Weile fort, weil der macht unheimlich viel Spaß, aber natürlich immer im Hintergrund

00:06:19: sehr achtsam und das ist auch das zweischneidige Schwert.

00:06:22: Also wenn man natürlich die Leute dann zum Tanzen unter der Dusche animieren, dann geht

00:06:26: das ja auch zu Lasten, das war ein Wasserverbrauch, das Wasserverbrauch ist deswegen immer ein

00:06:29: sehr sehr achtsames Vergnügen.

00:06:32: Mir wurde damals gesagt, dass auch die Art des Wasser-Rebounds, also wie das dann wieder

00:06:38: zurückspritzt, was anderes ist als bei anderen Kopf- und Handbrausen, ich dachte dann damals

00:06:43: noch, naja gut Dusche ist Dusche, ob da da kommt warmes Wasser raus und man kann sich

00:06:47: drunter einmal schnell frisch machen und ich war wirklich, das ist jetzt hier der kostenlose

00:06:51: Werbebeitrag für Hans Grohe, ich war echt so wow, so, wie das dann wie so ein Vorhang

00:06:56: sich eigentlich so um den Körper legt, sehr, sehr angenehm.

00:06:58: Aber ich möchte das andere Beispiel von dir nochmal aufgreifen mit diesem Transfer

00:07:02: eigentlich in den Feld wie jetzt mit dem Grauwasser, was du da vorgeschrieben hast, wo man dann

00:07:06: auf einmal in Installationsthematiken drin ist oder vielleicht auch aus dem Bad dann

00:07:10: in den Keller muss und ganz ganz andere Vertriebswege und Stakeholder auch als Partner abholen

00:07:15: muss.

00:07:16: Wie geht ihr bei solchen Innovationen dann methodisch vor?

00:07:18: Also was hat sich da in der Praxis bewährt?

00:07:20: Ja, das ist eigentlich immer so das Paradebeispiel von der Amidextrie.

00:07:24: Also es sind halt Bereiche, wo du relativ wenig Wissen hast und du musst eigentlich explorativ

00:07:30: forschen und entwickeln und das war damals um die 2000er mit Pontos sicherlich nicht

00:07:36: arg viel anders wie es heute ist, wenn man neue Bereiche reingeht.

00:07:39: Also auch 2016/17 als wir den Schritt in die Digitalisierung gewagt haben, IoT ist ja

00:07:43: ein ähnliches Themenfeld.

00:07:45: Du gehst in eine ganz neue Technologie rein und wie findest du jetzt daraus, ob das ganze

00:07:50: Sinn macht oder nicht, weil du nicht auf so viel Wissen aufsetzen kannst wie bei anderen

00:07:54: Feldern.

00:07:55: Also wenn wir eine neue Handbrause entwickeln, haben wir halt jetzt bald über ein Jahrhundert

00:07:58: Know-how aufgebaut und dann ist die Chance, dass man vieles schon weiß, sehr sehr groß

00:08:02: und man muss nicht mehr so viel testen.

00:08:03: Aber wenn du in neue Gefühle dir reingehst, dann gehst du da iterativ rein.

00:08:07: Das ist so dieser typischer Lean-Startup-Ansatz.

00:08:09: Also du stellst Hypothesen auf, du sagst, welche Hypothesen sind die kritischen, damit deine

00:08:13: Idee, dein Konzept funktioniert und dann versuchst du die zu validieren oder invalidieren mit schnellen

00:08:18: Tests.

00:08:19: Und es können manchmal Nutzer-Tests sein, wo man einfach schaut, wie reagieren die Nutzen

00:08:23: an den drauf.

00:08:24: Das können aber auch Technologie-Tests sein und zu gucken hat man überhaupt den Einspahr-Effekt,

00:08:28: den man sich da gerade vorstellt.

00:08:29: Es können auch schnelle Tests am Markt sein.

00:08:32: Preto-Typing, also dass man so tut, als hätte man ein Prototyp, bietet das schon mal der

00:08:37: Zielgruppe an, den Early Adopters, die sehr offen sind für solche Themen und macht dann

00:08:41: ähnlich einer Kickstarter-Kampagne, sammelt schon mal Interessenten, die teilweise schon

00:08:45: bezahlen, dass wenn dann das Produkt kommt, die die ersten sind, die das ausprobieren können.

00:08:49: Und es gibt da halt ein Stück weit mehr Gewissheit und es reduziert dieses Innovationsrisikorschritt

00:08:54: für Schritt.

00:08:55: Ohne Risiko wird es nicht gehen, weil das ist ja in der Natur der Sache.

00:08:59: Deswegen gibt es ja diese hohen Renditen bei Unternehmen, die höher sind wie auf der

00:09:03: Sparkasse, weil du ja ein gewisses Risiko eingehen musst.

00:09:06: Nur ist jetzt theoretisch so, wenn du eine neue Idee hast, ist das Risiko, dass es funktioniert

00:09:10: zehn Prozent.

00:09:11: Wenn du die halt testest und iterierst, dann kannst du das reduzieren auf keine Ahnung,

00:09:16: dass du halt ein Restrisiko nur noch von zehn Prozent hast.

00:09:19: Wenn du von 90 Prozent gehst, dann runter auf zehn Prozent und die letzten zehn Prozent

00:09:22: musst du halt unternehmerisch dann einfach eingehen.

00:09:24: Das heißt nicht alles, was dann diesen Innovationsprozess, den wir hier aufgebaut haben, durchläuft wird

00:09:28: auch garantiert ein Erfolg.

00:09:30: Ganz vieles ist zum Schluss auch noch Market Execution und ein bisschen Zufall ist immer

00:09:35: mit dem Spiel.

00:09:36: Kurze Begriffskleuung noch Ambidextrie bedeutet Beidhändigkeit und ist die Fähigkeit von

00:09:43: Organisationen sowohl effizient als auch flexibel zu sein.

00:09:47: Und das eine tun ohne das andere zu lassen, das ist natürlich Innovationen einer deiner

00:09:52: vertieften Expertengebiete.

00:09:54: Also früher hieß es beim Hiring, ja man soll Leute mit T-Shap-Heyern, die halt ein breites

00:09:59: Können haben und eine Vertiefung.

00:10:01: Bei dir ist es schon der Pie-Shap.

00:10:03: Also du hast Innovationen und Sustainability als Vertiefung.

00:10:06: Zu Innovationen vielleicht noch mal, erzähl doch gerne mal, wie das Setup da ist.

00:10:11: Hans Grohe sitzt ja in Schildtach, da ist auch dieses coole, ich glaube, shower lab heißt

00:10:16: das und ihr seid in Alpiersbach, das ist ein bisschen nördlich mit dem Innovations,

00:10:21: ja ne genommte Innovationsabteilung kann man sagen, ich wollte jetzt Datalit sagen, aber

00:10:24: ihr seid ja sehr, sehr gut mit der Kern-Orga vernetzt.

00:10:27: Ja, ist ein Innovationspark.

00:10:29: Innovationen findet ja in unterschiedlichen Bereichen vom Unternehmen statt.

00:10:31: Also nicht nur hier im Innovationspark, nur im Innovationslabor.

00:10:34: Wir haben ein Strahlabor, wir haben auch Materialforschung, wir haben Produktionstechnologie

00:10:38: und Serviceinnovation.

00:10:40: Deswegen ist Innovation ja ein sehr, sehr breiter Begriff, aber zum Schluss der größte Stellhebel

00:10:45: um Wert zu generieren, also du kannst ja Value Creation und Value Capturing.

00:10:49: Value Creation ist nach außen, also wie kommt mehr Umsatz erlöserein und Value Capturing

00:10:53: ist wie man das effizienter besser.

00:10:55: Und ich glaube, mit am wichtigsten ist halt eben gerade für eine mittelständische Unternehmen

00:11:00: vor allem neuen Wert zu generieren und Neues auszuprobieren und es ist bei uns schon sehr

00:11:04: nah am Produkt dran.

00:11:05: Also indem man sich halt neue Value Propositions überlegt, es können auch mal Geschäftsmodellinnovation

00:11:12: sein.

00:11:13: Aber ich glaube, der Großteil nach wie vor ist sehr produktgetrieben bei uns, weil wir

00:11:17: halt auch ein produzierendes Industrieunternehmen sind.

00:11:20: Die Geld verdienen, indem sie Produkte herstellen und verkaufen.

00:11:23: Hoffentlich irgendwann Teil der Kreislaufwirtschaft werden und dann kann man auch darüber nachdenken,

00:11:29: ob man immer nur die Produkte verkaufen muss oder ob es auch irgendwann dahin gehen kann,

00:11:33: dass man den Produkt nutzen verkauft.

00:11:35: Also nicht die Dusche verkaufen, sondern das duschen.

00:11:37: Das wäre so ein häres Ziel.

00:11:39: Aber da müssen halt auch mehrere Player mitspielen, um da in die Kreislaufwirtschaft reinzukommen.

00:11:43: Aber ja, wenn wir halt innovieren, haben wir unterschiedliche Bereiche.

00:11:46: Es gibt die Kerninnovation, also das ist das bestehende, einfach verbessern, sustaining

00:11:50: Innovations.

00:11:51: Wir machen ja mittlerweile knapp 1,5 Milliarden Euro Umsatz und da musst du ziemlich viel

00:11:54: Ressourcen dafür aufwenden, die zu verteidigen.

00:11:57: Und da brauchst du Innovation dafür.

00:11:58: Dann gibt es die angrenzenden Innovationen.

00:12:01: Das war halt, als Hans Grohe angefangen hat, hat er mit Handbrausen angefangen und irgendwann

00:12:05: sagt man, man könnte ja mal Armaturen machen.

00:12:07: Und genauso wie man dann vor 40, 50 Jahren ins Armaturen-Business eingestiegen sind, überlegen

00:12:12: wir uns gerade, eigentlich ist doch das komplett bar, das was die Leute wollen.

00:12:15: Also alles aus einer Hand, die Toilette, da gibt es doch noch mehr Themen.

00:12:18: Die Duschrinne kann man entweder selbst entwickeln oder auch Akquisitionen tätigen, wie wir

00:12:23: das jetzt gemacht haben mit ESS.

00:12:25: Und dann gibt es diese transformativen Innovationen.

00:12:28: Und das ist jetzt eher die Kategorie, wie damals Pontos, Graubasser, Recycling.

00:12:32: Und da kümmern wir uns mit einem speziellen Team, die explorativ diese ganz neuen Felder

00:12:37: aufmachen und bewerten.

00:12:39: Das ist sicherlich da, wo das größte Risiko herrscht.

00:12:42: Wenn du es aber gut hinkriegst, theoretisch auch die größten Renditen und Wachstum-Chancen

00:12:48: zukünftig bestehen können.

00:12:49: Also es ist so, von McKinsey gibt es diese drei Horizons, Horizon 1, 2, 3 und so dieser

00:12:56: Horizon 3, wo man sagt, es könnte ein Geschäftsfeld sein oder ein Bereich, eine Technologie, die

00:13:00: in 10 Jahren ähnlich viele Renditen oder Umsätze liefert wie heute das Kerngeschäft.

00:13:04: Nachdem schauen wir.

00:13:05: Und die Idee dahinter ist so Strategies about Options.

00:13:09: Also wir machen Optionen auf, wie in 10, 15 Jahren vielleicht Hans Groe aussehen könnte

00:13:15: und wir versuchen, durch schnelle Experimente, durch kleine Piloten im Markt zu testen, ob

00:13:20: das funktionieren könnte oder nicht.

00:13:22: Und das ist eben die Arbeitsweise, die man hier in Schildtach oder in Alpersbach pflegen.

00:13:27: Und wir schauen natürlich auch, wir verkaufen dann über 150 Ländern dieser Welt.

00:13:30: Du kannst ja nicht hier alles aus dem Schwarzwald entwickeln.

00:13:33: Das heißt, wir haben auch einen Innovationspark in Shanghai für Asien.

00:13:37: Wir arbeiten sehr eng mit unseren Kollegen von Delta Foresets zusammen.

00:13:41: Also wir gehören ja zu zwei Drittel zu Masco, neben der Familie Groe zu Masco.

00:13:46: Und bei Masco gibt es eben auch eine Business Unit Delta, die vor allem in Nordamerika operiert.

00:13:51: Und da machen wir ganz viel Innovation, Technologie, Entwicklung zusammen.

00:13:55: Auch Venture Capital, dieses Risikokapital, gucken uns ganz viele Start-ups an.

00:13:59: Deswegen sind wir da relativ breit aufgestellt und es findet nicht alles nur in Alpersbach statt.

00:14:04: Werbung

00:14:05: Klingt alles sehr strukturiert, sehr vertraut auch.

00:14:32: Wie glaube ich viele große professionell organisierte Unternehmen das aufbauen mit der Kerninnovation,

00:14:38: der angrenzenden Innovation und dann eben auch dem Schritt vom Produktanbieter, Einzelproduktanbieter zum Systemanbieter zu werden.

00:14:44: Ob sich dann auch alle transformative Innovationen leisten,

00:14:47: da trennt sich dann vielleicht schon allmählich ein bisschen die Spräufe um Weizen,

00:14:50: weil das ja häufig dann so ein eins von zehn Set-up ist und eben recht verlustintensiv.

00:14:55: Mein Gefühl ist aber, dass das, was den Hans Groer Ansatz so effektiv macht

00:14:59: oder was es auch für unser Gespräch jetzt ganz besonders spannend macht ist.

00:15:04: Du hast mir im Vorgespräch gesagt, dass häufig Nachhaltigkeit wirklich der Ausgangspunkt für eure Innovation ist.

00:15:09: Und das ist glaube ich wirklich ein großer Differenziator, weil das bei vielen glaube ich eher so rum ist, dass die sagen Innovationen ja und werden nachhaltig gerne.

00:15:17: Aber du und dein Team im Speziellen, ihr geht da wirklich mit Nachhaltigkeit als Grundanforderung oder als Problemlösungsfeld ran

00:15:24: und versucht zu schauen, welche Innovationen sich daraus direkt ableiten, wenn ich es richtig verstanden habe.

00:15:28: Liegt auch ein Stück weit eine Historie.

00:15:30: Also wenn du halt mit Wasser zu tun hast, bist du sehr nah in dem Element, was knapp ist und rar ist und gibt auch sehr viel Regulatorik rings um Wasser.

00:15:39: Ich glaube, mit das meist regulierte Medium überhaupt, mit dem was zu tun haben.

00:15:44: Von dem her mussten wir immer schon sehr nachhaltig innovieren.

00:15:48: Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten.

00:15:50: Ich glaube so aus der Historie heraus, was halt sehr Technologie getrieben,

00:15:53: also mit Technologie ist eher Entwicklungsgetrieben aus der Forschung und Entwicklung heraus.

00:15:57: Ist immer noch ein wesentlicher Bestandteil.

00:15:59: Man hat dann die letzten 20 Jahre sich stark auf die Nutzerzentrierung konzentriert.

00:16:04: Also auch so Design Thinking, User Sensurisity, wir arbeiten ja auch viel mit Design-Agenturen zusammen weltweit.

00:16:09: Da ist natürlich der Nutzer im Fokus.

00:16:12: Und dann gibt es diese Business Model Innovations, die man oft von den Hochschulen dann auch kennt oder auch von Strategize und anderen Beratungsunternehmen dann mal mit auf den Weg kriegt.

00:16:21: Überlegt doch mal so ein Nespresso-System für die Dusche zu machen.

00:16:25: Und für uns haben wir uns überlegt, da kommt doch eigentlich noch ein Viertelkreis dazu.

00:16:29: Also neben dieser Desireability, Viability und Visibility als Startpunkt für eine Innovation für ein Problemfeld haben wir uns das Thema Nachhaltigkeit noch mal genauer angeschauten.

00:16:39: Das ist nicht immer nur Wasser, sondern wir haben halt überlegt so ähnlich wie in der doppelten Wesentlichkeitsanalyse.

00:16:44: Also CSRD, typisch ganz tief Nachhaltigkeitsmanagement, was wir jetzt alle machen müssen, die nächsten ein, zwei Jahre europaweit.

00:16:51: Ist das doch auch ein Ausgangspunkt? Also wo schadet unser Unternehmen der Umwelt?

00:16:56: Also ist das Eichenproblem und warum nutzen wir diese Ausgangsstellung nicht und sehen da dringend eine Chance?

00:17:02: Wenn dieses Problem so groß ist und wir eine Lösung finden, die dieses Problem reduziert oder vielleicht sogar das Zusammenspiel mit der Umwelt und Gesellschaft deutlich verbessert,

00:17:11: dann ist das doch eine Chance und wenn wir das so hinkriegen, dass es die Nutzen denn auch noch gut finden und das sogar irgendwie ein wirtschaftliches Modell, also ein ertragreiches Modell ist, das sich rechnet,

00:17:20: dann haben wir eigentlich alle Boxen gecheckt und dann ist eine wirklich nachhaltige Innovation und das kann man halt wirklich systemisch so vorgehen.

00:17:26: Also so wie man früher halt stark in diese Nutzerforschung rein ist, in diese Motive, was will der Kunde eigentlich?

00:17:32: So kann es halt genauso mit Nachhaltigkeit anfangen und dadurch, dass es jetzt alle Mittelständler oder Großunternehmen eh machen müssen, weil es eingefordert wird von der Politik,

00:17:41: kannst auch diese Arbeit nutzen und jetzt die Innovationsabteilung drauf ansetzen und sagen, okay, nimm das mal als Startpunkt.

00:17:48: Richtig gut definierte Probleme, Zusammenhänge identifiziert und löst die mal mit der Kraft der Innovation und macht daraus ein Geschäft.

00:17:56: Also nutzt die Hebel der Marktwirtschaft, um dieses Problem zu lösen und dann ist es so eine Win-Win Situation, dann kannst du gut das tun und du kannst Geschäfte machen.

00:18:04: Und das ist im Prinzip die Idee dahinter und damit das halt nicht nur Hans Größer macht, sondern wenn du da nachhaltige Innovationen, wenn du da reingest, die sind meistens systemischer Natur.

00:18:15: Natürlich kannst du im Kleinen jetzt Düsen entwickeln, die weniger Wasser brauchen, aber wenn du jetzt größer denkst, Kreislaufwirtschaft oder Wasser Recycling,

00:18:24: dann sind da immer mehrere Partner mit involviert und eigentlich sprechen wir jetzt von Ecosystem Innovation.

00:18:29: Und dann musst du dich auch ein Stück weit öffnen und deswegen ist auch das Ziel, gerade wenn du so einen neuen Markt aufmarsch, geht es nicht darum, der Einzige zu sein, der da reingeht, sondern eigentlich Partner zu animieren, den Markt gemeinsam aufzumachen.

00:18:40: Also eigentlich sind da Mitstreiter erwünscht, du musst ja einen Markt erschaffen.

00:18:44: Und deswegen haben wir auch diese Methodik offen geteilt.

00:18:47: Wir haben auch das Badezimmer der Zukunft entwickelt mit dieser Methodik, so diese Green Vision, so wie kann man 90 Prozent Wassersparen, Energiesparen und auch Material sparen und trotzdem sich noch wohlfühlen und diese mentalen Hygienethemen zelebrieren und haben das geteilt auf der Welt Leitmesse.

00:19:05: Also nicht um es bei uns, es ist ja unser Nordsterren und da steht ganz viel Innovationspotenzial drin.

00:19:12: Aber das Ziel ist halt nicht einzigartig zu sein und das als Wettbewerbsvorteil für uns zu sehen, sondern das mit der Branche zu teilen und die ganze Industrie, also die ganze Bauindustrie dahin zu entwickeln, dass das irgendwann mal Realität werden kann.

00:19:25: Die Hans-Grohe-Green-Vision haben wir auch in den Show-Nords verlinkt.

00:19:27: Da gibt es ein ganz, ganz tolles Video auf YouTube, in dem sich zeigt, wie unsere Rituale von heute mit all dem Komfort und vielleicht sogar einem sensuellen Zugewinnen morgen im Bad stattfinden könnten.

00:19:39: Wir haben auch die Three Horizons von Merkensel verlinkt und gibt eine ganze Menge zu lernen, wenn man hier durchschaut.

00:19:45: Gib uns doch nochmal ein, zwei konkrete Beispiele.

00:19:47: Also wir haben uns ja auch auf dem Green Tech Festival in Berlin getroffen, hat es zu mir warme Dusche gezeigt, vielleicht kann zu kurz erklären, was das ist und wie generell vielleicht Hans-Grohe zwischen Wettbewerbsfähigkeit, Wirtschaftlichkeit und diesen Innovationsansprüchen balanciert.

00:20:01: Ja, also wir haben zwei Ansätze, wie man an Innovationen entwickeln, einmal selbst und das immer mehr mit Partnern zusammen, als man muss das Rad nicht immer neu entwickeln.

00:20:10: Und vor allem, wenn man in neue Bereiche vorstoßen, wie zum Beispiel der Wärmerückgewinnung, was einen riesen Effekt hat im Badezimmer.

00:20:17: Also wir haben eine Studie gemacht und dann waren wir auf dem Green Tech Festival vor zwei Jahren und haben gezeigt, wie die Umweltwirkung des Badezimmers eigentlich ist.

00:20:24: Weil laut unserer Berechnung stammen 4,5 Prozent der bundesweiten Emissionen, CO2-Emissionen aus dem Bad.

00:20:30: Und so ein Durchschnittsbad emittiert 18.000 Kilogramm CO2, also in seiner ganzen Lebensphase und 90 Prozent eben in der Nutzungsphase.

00:20:38: Also die Erstellung und die Entsorgung, was viele denken, ist gar nicht der Haupttreiber, es ist die Nutzungsphase und an Stelle 1, 2 und 3 ist Warmwasser.

00:20:46: Also Warmwassererzeugung für die Dusche, für die Wanne und am Waschdisch ist der absolute CO2-Treiber im Badezimmer.

00:20:54: Wenn man jetzt natürlich eine Photovoltaik hat oder eine Solartermie, dann ist das was anderes.

00:20:59: Aber im bundesdeutschen Durchschnitt, das haben wir auch validieren lassen von Dresden Sommer, ist das wirklich der CO2-Treiber.

00:21:04: Und so als eindrucksvolles Beispiel, nämlich immer den Tesla, also eine Minute Warm zu duschen bei 40 Grad, verbraucht ungefähr so viel Energie wie mit einem Tesla auf der deutschen Autobahn zu fahren.

00:21:15: Und das ist halt wahnsinnig, wie viel Energie da den Abfluss runtergeht.

00:21:18: Jetzt mal abseits von diesem Wasserproblem, was wir auch haben, ist das Warmwasserthema halt ein Rieseneffekt und das Tolle mit dem Warmwasser ist, dass Energie sich rechnet.

00:21:28: Also Energie einsparen, das merkst du im Geldbeutel, Wasser einsparen eher nicht, weil 1000 Liter Wasser nur 5 Euro kosten, aber die Kilowattstunde Energie kostet halt 30 Cent.

00:21:38: Jetzt natürlich ist mit einer Wärmepumpe nochmal Faktor 3 bis 4 besser, aber trotzdem die Energieeinsparen, die rechnet sich.

00:21:43: Und deswegen schauen wir auch ganz gezielt einmal, wie können wir den Warmwasserverbrauch reduzieren?

00:21:47: Wie können wir mit der Kraft der Gestaltung und Design vielleicht auch die wahrgenommene Wärme erhöhen?

00:21:53: Das heißt, allein, dass du nicht eine weiße Fliese hast und vielleicht ein braunthohenden Holzfußboden führt nachher dazu, dass du vielleicht ein, zwei Grad kälter duschst.

00:22:00: Also auch das Wahrteil von der Green Mission und das andere ganz offensichtlich ist halt einfach ein Wärmetauscher.

00:22:04: Also wenn das Wasser mit 40 Grad aus der Dusche rauskommt und mit 35 Grad in den Ablauf runtergeht, dann kann man da noch Energie rausziehen.

00:22:13: Und wenn man da einfach Kaltwasser an der Warmwasserleitung vorbeischläuft, dann wird praktisch das Kaltwasser, was normalerweise mit 14 Grad reinkommt ins Haus, erhitzt auf 25 Grad.

00:22:25: Und somit muss ich dann das Nimmer so sehr mit Heißwasser vermindern.

00:22:28: Also Long Story Short mit so einem Wärmetauscher kann man zwischen 30 bis zu 50 Prozent an Energie sparen.

00:22:35: Und es gibt schon auf dem Markt, das ist jetzt nicht so, dass das Handscroll erfunden hat, aber es setzt sich momentan noch nicht durch.

00:22:41: Und da geht es halt auch darum, Bewusstsein zu schaffen.

00:22:44: Und mit dem warmen Duscher ist ein tolles, kleiner Start-up aus dem Norden, aus Deutschland.

00:22:48: Das ist so ein bisschen wie das Balkonkraftwerk für die Dusche.

00:22:52: Weil normalerweise hast du ja nur Photovoltaiknotch, hast du das auf dem Dach.

00:22:56: Deine Photovoltaiknotch, jetzt haben halt viele Mietzwohnungen nicht die Chance, das aufs Dach zu installieren.

00:23:00: Deswegen hängt es an Balkon und so kannst du es auch in der Dusche sehen.

00:23:03: Also die ideale Lösung ist so ein Wärmetauscher, entweder ein Fallrohr, Wärmetauscher oder in die Duschschröhne integriert zu haben.

00:23:09: Wir haben jetzt ein System entwickelt, wo das eben mit der Showerpipe, also mit einem Nachrüstungssystem auch funktioniert.

00:23:16: Und somit kann dann praktisch jeder Mietende so ein Teil nachrüsten und eigentlich eine Dusche kaufen, die sich sogar rechnet und die hilft, die sich amortisiert.

00:23:29: Also über 3, 4 Jahre hast du eine komplett neue Dusche praktisch zu Selbstkosten gekriegt.

00:23:35: Und jedes Jahr, dass du weiterdusch, reduzierst du deine, kommt immer auf deine Heizung drauf an, aber deine Heizkosten zwischen 100 und 300 Euro pro Jahr.

00:23:44: Jetzt erfordert das natürlich von der Verkaufsseite noch eine Menge Überzeugung auch seitens der Kunden.

00:23:51: Das heißt, viele kaufen sich einen Balkonkraftwerk oder auch vielleicht dann die Nachrüstwärmerückgewinnung für die Dusche, weil sie daran glauben.

00:24:00: Und weil auch natürlich womöglich sich das in einem nachvollziehbaren Bereich dann über gewisse Jahre hinweg amortisiert.

00:24:07: Aus der anderen Richtung gibt es ja diesen Push in Richtung Nachhaltigkeit von Regulatorien, das so auch schon angesprochen hat, dass ihr euch sehr genau anschaut, wo eben Kosten entstehen können.

00:24:17: Siehe CO2 Kompensationen oder auch sowas wie Single-Use-Plastic, wofür dann pro Kilo die Herstellenden dann perspektivisch eine Vieh bezahlen müssen.

00:24:26: Wie ist denn da der Balance Weg vielleicht noch mal so als den Begriff?

00:24:32: Wird da vieles aus Überzeugung dann trotzdem gemacht, obwohl das noch nicht wirtschaftlich ist, weil es eben ein Haltungsthema ist?

00:24:38: Es ist eine schwierige Frage, weil ich bin auch kein Fan von Bürokratie und Überregulatorik.

00:24:46: Und auf der anderen Seite gibt es aber Systemfehler.

00:24:49: Wenn du vor der Welle bist und du single-use-plastik reduzierst, wenn du CO2 reduzierst, wenn du Wasser reduzierst, weil du weißt, wir müssen es reduzieren, weil wir haben eine Müllkrise, wir haben eine Plastikkrise, wir haben eine Energiekrise, wir haben eine Wasserkrise,

00:25:04: also muss ja aus gesellschaftlicher Verantwortung und auch eine Ökosysteme sein.

00:25:11: mit dem gesunden Menschenstand die Erechte zu beitragen,

00:25:09: dass man davon weniger verbraucht, also weniger Ressourcen verbraucht

00:25:13: und trotzdem wertstiftig für deine Kunden.

00:25:16: Und wenn sich das aber wirtschaftlich nicht rechnet,

00:25:18: dann ist das schon manchmal gut, wenn so dieses System mithilft.

00:25:22: Und dieses Mithilfen ist halt dann oft Gesetzgebung, Regulatorik und Co.

00:25:26: Es muss halt so mithilfen, dass es Sinn macht, wenn es halt nachher überreguliert ist, dann ist schwierig.

00:25:30: Aber eigentlich gilt immer der Grundsatz, vor die Welle zu kommen.

00:25:35: Also die Themen aktiv anzugehen, selbst zu gestalten.

00:25:38: Weil wenn man gezwungen wird, erstens ist die Motivation am Boden.

00:25:42: Und zweitens geht einem dann ganz schnell die Zeit auch aus.

00:25:47: Ich vergleiche es manchmal mit meinen drei Jungs, wenn ich will, dass sie Fußball spielen.

00:25:51: Ich finde, das ist immer so ein schönes Beispiel für die Nachhaltigkeit.

00:25:54: Dann gehe ich halt mit denen auf den Bollsplatz zu klicken.

00:25:57: Und ich gebe denen nicht die DFB-Regeln zum Durchlässen.

00:25:59: Und trotzdem müssen sie sich ja an die Regeln halten.

00:26:03: Da gibt es halt vielleicht einen Schiedsrichter oder ich.

00:26:05: Ich sag's denen, dass man halt nicht fordert, nicht mit Hand spielt.

00:26:07: Wenn es auf einmal ein anderer mit der Hand spielen, ist unfair.

00:26:10: Und da muss man natürlich eingreifen.

00:26:12: Und ich glaube, so muss man es ein Stück weit sehen.

00:26:14: Aber es ist echt schwierig.

00:26:15: Also wenn man das übertreibt, muss ich dir vorstellen.

00:26:18: 150 Länder dieser Welt, wir haben zig Arten von Messing, was wir theoretisch verwenden müssten,

00:26:23: für jede Region in Südafrika und anderes wie in Australien, USA, wie in Europa.

00:26:27: Da wird man sich natürlich wünschen, dass es da eine globale Regulatorik gäbe.

00:26:32: Weil das würde das Leben viel, viel einfacher machen für uns.

00:26:35: Jede Regulatorik an sich kann man irgendwie verstehen und macht Sinn, aber in der Masse.

00:26:39: Überwältigt es halt ein Unternehmen ganz schnell.

00:26:43: Vor allem, wenn man nicht nur in einem Land operiert, sondern wenn man halt in sehr,

00:26:47: sehr vielen Ländern unterwegs ist.

00:26:48: Es ist echt eine schwierige Frage und ich habe keine klare Antwort drauf.

00:26:51: Ich kann nur sagen, ich würde es halt aus Überzeugung proaktiv machen.

00:26:53: Dann ist man auch viel gelassener, wenn dann die Regulatorik kommt.

00:26:57: Man muss es dann aber irgendwie auch so sehen, dass es eigentlich eigentlich fair ist,

00:27:01: den Vorzügeln gegenüber, dass die Regulatorik nachzieht.

00:27:06: Ja, das gestaltet den Wettbewerb fairer.

00:27:08: So könnte man es sehen.

00:27:09: Aber es ist immer eine Einzelfallentscheidung.

00:27:11: Also teilweise finde ich es auch übertrieben.

00:27:13: Aber ja, kommt immer auf, auf den Einzelfall drauf an.

00:27:17: Also wenn jetzt zum Beispiel Spanien eine andere Plastiksteuer einfügt,

00:27:20: jetzt müssen wir auf jedes Päckchen in Spanien aussehen, gelben Sticker drauf

00:27:24: kleben, ob da Plastik drin ist oder nicht.

00:27:26: Und dann kommt Frankreich und dann kommt Deutschland und Polen noch hinterher.

00:27:29: Dann ist das ja irgendwann ja auch unsinnig und gut gemeint.

00:27:33: Aber zum Schluss müssen wir jetzt in jeden Land ein eigenes Päckchen schnüren.

00:27:38: Macht ja auch wieder keinen Sinn, ist ja auch nicht nachhaltig.

00:27:40: Also manchmal gibt es den Rebound Effekt auch im negativen Sinn bei der Regulatorik.

00:27:44: Gut gemeint, aber heißt noch lange nicht gut gemacht.

00:27:46: Mini Ausblick aus der Familie ist neulich die AU von meinem Bruder tatsächlich nicht durchgegangen,

00:27:54: weil der Dieselpartikelfilter beim Anmachen zu viel durchgepustet hat.

00:27:58: Und der Tipp vom TÜV-Mitarbeitenden war dann mit dem Auto ein paar Kilometer zu fahren

00:28:04: und zwar auf einer schönen hohen Betriebstemperatur und danach dann nochmal die AU zu machen,

00:28:09: weil der Partikelfilter dann nachdem er das schön in die Umwelt rausgepustet hat,

00:28:12: bei der Ermessung weniger abgibt und dann zugelassen wird.

00:28:15: Das kommt mir vor, als wenn es da auch, wenn wir jetzt von Automobil weggehen,

00:28:19: in Richtung Baubranche wieder, also ein Stück weit zurück zu unserem Thema,

00:28:22: ja auch unglaublich viele Entscheidungen gibt, die auf den ersten Blick nachhaltig sind

00:28:27: in der langen Sicht aber eben nicht, wie auch Materialien, die vielleicht einen höheren Anteil

00:28:31: an Bauchemie haben und dann rausfliegen durch eine Regulatorik, dann aber über die Jahre

00:28:36: in kürzeren Zyklen wieder renoviert und ausgetauscht werden müssen und dafür dann für Wasser und

00:28:40: CO2-Verbrauch wieder das dreifache Anschaden bewirken oder so.

00:28:44: Regulatorik und auch die Politik rund herum ist glaube ich alles andere als ein dankbarer Job,

00:28:50: in dem man das geführt, schnell was richtig machen zu können.

00:28:52: Ja, es ist auch komplex, es ist auch nicht immer einfach und bei Nachhaltigkeit gibt es halt auch

00:28:56: viele, viele Probleme jetzt. Allein wenn wir bei diesem Einwegplastik bleiben,

00:29:00: da wird man jetzt eigentlich sagen, ja ja, so viel Einwegplastik hier in den Meeren und durch

00:29:06: die Flüsse kommt es ja in die Meere, also müssen wir dieses Einwegplastik reduzieren,

00:29:09: dass sich so diese eine Brille, die man auf hat, Plastikbrille, jetzt ziehe ich aber meine

00:29:14: Wasserbrille auf und sage "virtuelles Wasser" und dann wäre die Alternative zu Einwegplastik

00:29:19: und dann sieht man Papier und jetzt fühlt sich Papier nachhaltiger an, aber wenn man den virtuellen

00:29:23: Fußabdruck von Papier anguckt, also virtuellen Wasserfußabdruck von Papier, dann wäre die

00:29:27: Einwegplastikgeschichte auf einmal wieder besser. Also es ist halt nicht immer so einfach und das ist

00:29:32: dieses komplizierte und teilweise komplexe an dem Nachhaltigkeitsthema. Als Unternehmen ist so

00:29:38: mein Tipp, sich auf die Top 3 Themen zu fokussieren und die dann durchzuziehen und wenn jedes Unternehmen

00:29:44: seine Top 3 Themen löst, dann sind wir in Summe, lösen auch alle 17 SDGs, die es auf dieser Welt

00:29:49: gibt, die man bis 2030 lösen sollten. Wenn jetzt aber jedes Unternehmen versucht alles zu lösen,

00:29:55: dann ist es wie wenn sich die resultierende Kraft fast auflöst. Also wenn du jetzt die

00:30:00: Wasserabteilung hast und die Plastikabteilung, das könnte ja konträre Ziele sein. Deswegen

00:30:04: schalt immer ein Stück weitig fokussieren und Wesentlichkeitsanalyse, wo es in die größten

00:30:09: Hebel, die richtig angehen und nicht jedes kleine, kleine andere Thema auch noch mitmachen,

00:30:15: dann zerflatterstich. Das hat auch was Ähnliches, wie man es im Unternehmen ja oft auch lernt,

00:30:19: mit Kompetenzen zu tun. Es ist ja immer sowohl als auch auf der einen Seite Sackschwieder konzentrieren

00:30:24: und dann musst du wieder aufmachen und mal wieder über den Tellerrand hinaus gucken, aber da

00:30:27: musst du dich ja auch wieder konzentrieren. Und bei der Nachhaltigkeit sehe ich das auch. Also natürlich

00:30:32: fahren unsere LKWs auch mit Gummi-Reifen und wir wissen, dass der größte Mikroplastikanteil über

00:30:38: den Reifenabrieb kommt, aber da würde ich jetzt nicht unsere Nachhaltigkeitsabteilung dazu nutzen,

00:30:43: jetzt hier Reifen zu entwickeln, die weniger Mikroplastik abgeben sollen, sondern es soll die

00:30:47: Reifenindustrie machen. Und sobald sie das haben, sind wir natürlich First-Follower und nutzen das

00:30:52: und helfen denen, dass da ein Absatz entsteht. Aber ich glaube für uns ist halt Wasser,

00:30:57: Warmwasser und dann ist hauptsächlich, sind es die Metalle und die Kunststoffe in unseren

00:31:03: Produkten, wo wir schauen müssen, dass sie kreislaufwirtschaftsfähig wären.

00:31:05: Kurzer Einschub zu den SDGs, den Sustainable Development Goals der UN, die du erwähnt

00:31:11: hattest, die hat der German Design Council in einer seiner Podcastfolgen mit Thomas Gawi

00:31:17: sehr interessant aufgearbeitet. Verlinken wir auch noch mal in den Show Notes, die sind ja auch

00:31:22: wirklich Kern vieler Unternehmensstrategien, da sich eben die relevanten Weltziele für

00:31:28: Nachhaltigkeit rauszusuchen und wie man darauf einzahlen kann. Vielleicht ein Stück weit zurück

00:31:33: gerudert auf dem schrumpfenden See in Richtung Innovation. Merkt ihr oder inwieweit sind vielleicht

00:31:40: Ländermärkte interessanter oder uninteressanter zur Einführung innovativer, nachhaltiger Lösungen?

00:31:46: Ich denke da jetzt an sowas wie Dubai zum Beispiel, wo der Liter Wasser dann vielleicht deutlich,

00:31:51: deutlich teurer ist als bei uns noch, dass es da vielleicht dann einfacher ist,

00:31:55: wassersparende Lösungen oder sowas einzuführen? Ich finde generell ein interessanter Gedanke,

00:32:00: diese Diversität zu nutzen. Also wenn du ein Unternehmen bist, was sehr, sehr viele

00:32:04: Tochtergesellschaften hat und viele Ländervertretungen, ist dann doch oft so, dass man doch in seinem

00:32:10: engeren Dunstkreis erstmal versucht zu testen, weil es halt einfach auch künstiger ist und weil

00:32:14: man halt aus der Lebenserfahrung raus, aus dem Umkreis, oft die Probleme sieht. Ich habe

00:32:18: schon oft die Erfahrung gemacht und auch mit Kollegen schon gesprochen, dass es echt sinnvoll

00:32:23: ist in kleine Tochtergesellschaften zu gehen und mal den Aufmerksamkeit zu schenken, weil die

00:32:28: Welt ist dann doch bunter als man denkt und gerade die Badezimmerrituale sind auch komplett

00:32:32: unterschiedlich, teilweise auch religiös, kulturell bedingt. Deswegen haben wir auch mal ein

00:32:37: extrem Beispiel, ein Social Innovation Projekt, das haben wir gerade oder haben wir seit einem Jahr

00:32:42: am Laufen im globalen Süden, also in Uganda, Kenya und schauen uns an. Also im globalen Norden geht es

00:32:48: ja darum, Wasser zu reduzieren, Energie zu reduzieren, also in diesen, nochmal so ein Fachbegriff,

00:32:56: in diesen Donut zu kommen. Also es gibt ja diese Donut Economics, also wir müssen im globalen

00:33:02: Norden gucken, dass wir diese Grenzen, diese Umweltgrenzen reduzieren, das heißt weniger

00:33:06: Wasser verbrauchen, weniger Energie verbrauchen, weniger CO2 verbrauchen, aber es gibt ganz viele

00:33:11: Regionen, da geht es eben darum, erst mal Zugang zu Wasser zu gewährleisten. Also wir müssen in

00:33:16: diesen Donut kommen, wir müssen dieses soziale Fundament manchmal erst mal erreichen in vielen

00:33:20: Ländern dieser Welt und das kannst du nicht immer aus dem Schwarzwald raus entwickeln und dann

00:33:25: musst du vor Ort sein und die Kollegen, sie ist monatelweise immer dann vor Ort und entwickelt

00:33:30: es auch mit der Community vor Ort und dann geht es halt teilweise, denkt man, das muss ja erst mal

00:33:35: um die Wasserqualität gehen, aber es geht eigentlich erst mal darum, Wasser überhaupt zu

00:33:39: haben. Wenn ich halt immer zwei Kilometer laufen muss, um 20 Liter Wasser zu transportieren,

00:33:43: dann kann die Person in der Zeit nicht zur Schule gehen. Also dieses SDG, dieses UN-Nachhaltigkeitsziel

00:33:50: 6, das ist so wichtig. Auch hier sowohl der Donut ist in einer schönen Podcastfolge mit Peter Post

00:33:58: zu finden vom German Design Council und das SDG Nummer 6, ich als dein netter Souffleur,

00:34:04: ist der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäreinrichtung als globales Nachhaltigkeitsziel.

00:34:09: Genau und wir waren in New York 2023 auf der Weltwasserkonferenz, das wäre erst die zweite,

00:34:14: die überhaupt stattfand und da hast du gelernt, dass bis 2030, 40 Prozent mehr Nachfrage nach

00:34:18: Wasser ist als Angebot und das bringt uns halt brutal unter Druck und ganz viel Druck haben halt im

00:34:23: globalen Süden auch Zugang zu Wasser zu gewährleisten, weil das was mit ja mit Würre auch zu tun hat.

00:34:28: Also und das ist ein spannendes Feld, das ist auch ein Thema, das nennt sich dann soziale Innovation,

00:34:34: aber ich sehe es auch als unsere Kategorie von nachhaltiger Innovation, Nachhaltigkeit ist

00:34:38: nicht immer nur ökologisch, sondern kann auch sozial sein und in dem Moment, wo du dieses

00:34:41: dieses SDG 6 löst, also dieses Wasser-UN-Nachhaltigkeitsziel, nur dann kannst du die anderen 16

00:34:49: Nachhaltigkeitsziele auch lösen. Also jetzt wieder in unserer globalen Norden denke ich,

00:34:55: also wenn wir kein Wasser haben, dann funktioniert auch das Atomkraftwerk in Frankreich nicht,

00:34:58: weil ich brauche den Fluss um die Reaktoren zu kühlen. Ich brauche Wasser um die Logistik

00:35:02: zu handeln auf den Flüssen. Ich brauche Wasser, wir verbrauchen 129 Liter Wasser pro Tag, das was

00:35:09: wir durch die Dusche, Toilette, Waschmaschine und so konsumieren, aber wir haben 4.000 Liter

00:35:13: virtuelles Wasser pro Tag, was wir durch das Essen, durch die Kleidung konsumieren. Also wir haben

00:35:17: halt einen riesen Impact auf den Wasserverbrauch auch außerhalb nur vom Duschen und von der Toilette

00:35:24: und ja, deine Frage war ja, wie man das Thema international auch angehen kann und gerade wenn

00:35:30: du dann in diesen Regionen bist, da geht es halt um ganz andere Themen und es musst du vor Ort

00:35:34: gemeinsam entwickeln und idealerweise auch Lieferketten vor Ort aufbauen und in der idealen Welt auch die

00:35:40: Gewinne, die du erwirtschaftest reinvestieren und dann hat das Ganze auch nicht nur einen sozialen

00:35:46: Charakter, also so ein Charity-Charakter, sondern auch ein opportunistischen Charakter und es ist

00:35:51: gar nicht schlimm, finde ich, wenn man mit der Kraft der Marktwirtschaft hier Gutes tut, weil du

00:35:57: siehst, dass allein, ich glaube, bis 2050 die Weltbevölkerung in Afrika von 1,5 Milliarden auf knapp

00:36:03: 2,5 Milliarden anwächst. Da werden ja mehr und mehr Leute kommen, die durchschnittsalter in Afrika

00:36:08: ist 19 Jahre, bei uns ist glaube 45 Jahre und da müssen ja Immobilien gebaut werden, da braucht es

00:36:14: ja Bäder und wenn du jetzt anfängst, vielleicht schon zehn Jahre Vorderwelle da deine Erfahrung

00:36:20: aufzubauen, deine Marke zu etablieren, dann kannst du in 10, 15 Jahren dann auch aus dem

00:36:25: vollen Schöpfen und sagen, okay, wie schaffen wir es jetzt hier auch mit einem Sortiment, was

00:36:29: vielleicht so ist, wie wir es heute in Deutschland kennen, zukünftig auch im globalen Süden

00:36:33: Umsätze zu machen. Aber ich glaube, um zu starten, ist halt nicht gut, einfach die günstigste Armatur

00:36:37: dann nach Uganda zu schicken, wenn da gar kein Leitungsnetz existiert, wenn da gar keine Badezimmer,

00:36:43: Infrastruktur da ist, wenn es gar keinen Installateur-Zunf gibt und das ist spannend,

00:36:46: deswegen machen wir das so ein zweikliedriges Ansatz, was super spannend ist, aber da empfehle

00:36:51: ich dir mal eine separate Folge mit Jessica Drecher, die kann da viel besser berichten, weil sie

00:36:56: vor Ort ist und das ganze live erlebt, aber das sind wir noch in den Kinderschuhen stecken

00:37:01: wir da noch drin, aber du lernst halt wahnsinnig viel dazu und du kannst auch sehr, sehr viel lernen

00:37:06: dann wieder aus dem globalen Süden, für den globalen Norden. Also ein Beispiel, was ich super

00:37:12: spannend fand, kennst du ja bestimmt auch die Biller-Millinder-Gates Foundation und diese Toilett-Challenge,

00:37:17: wo sie halt gesagt haben, hier möchten eigentlich Zugang zu Toiletten weltweit schaffen und da gibt's

00:37:23: echt spannende Technologien, die da entwickelt wurden, also dass du im Prinzip Thema Kreislaufwirtschaft,

00:37:29: die Exkremente aus der Toilette, normalerweise bei uns haben wir ja wahrscheinlich über hunderte von

00:37:33: Jahren jetzt diese Kanalisationssysteme aufgebaut, wenn es die nicht gibt, dann machst du so ein Leapfrog,

00:37:37: also wie so ein Froschsprung. Beim Telefon war es halt so, du hast kein Telefon, erst hast du die Kabel verlegt,

00:37:44: dann kam Handy. Wenn du jetzt kein Telefon hast, dann fängst du nicht erst an Kabel zu verlegen,

00:37:48: sondern manchmal nimmst du gleich das Handy und so sehe ich das vielleicht, könnte das so bei

00:37:51: der Sanitär-Geschichte auch im globalen Süden sein, dass du dann praktisch die Kreisläufe schliegst und

00:37:57: im Prinzip ist ja das, was wir auf der Toilette hinterlassen, das ist eine wertvolle Rohstoffe,

00:38:01: also kannst du mit den Exkrementen Biogas herstellen, was du nachher wieder nutzen kannst, um zu kochen.

00:38:06: Also ein ganz, ganz kleiner Kreislauf, den du schließen kannst, macht bei uns hier im globalen

00:38:10: Norden Null Sinn, wenn wir überall diese Kanalisation haben und wir gerade eher gucken, dass wir die

00:38:14: Kanalisation auf vorder Mann bringen, aber im Kleinen gedacht finde ich das eine super Innovation und

00:38:19: auf einmal kann man starten von lernen und wir lernen vom globalen Süden und das finde ich so

00:38:24: spannend bei dieser Frugal Innovation Challenges, die wir da vor Ort haben, dass man sich da gegenseitig

00:38:30: praktisch auf die Sprünge hilft. Ja stark, die kulturellen Unterschiede finde ich einen sehr,

00:38:35: sehr spannenden Aspekt, wo man eben merkt, wenn man rausgeht in die Länder, dass da eben die

00:38:40: Anforderungen vielleicht auch ganz andere sind, aber vor allem auch den Nutzungszugang zu diesen

00:38:46: Ressourcen, der dann in Teilen in unserer Denke vielleicht wirklich mehrere hundert Jahre zurückgeht,

00:38:51: zu Zeiten der Landwirtschaft, als die Ausscheidungen dann vielleicht auch noch dann als Wachstumsfördern

00:38:57: das Mittel auf die Felder ausgebracht wurden oder sowas. Ein anderes kulturelles Dokument,

00:39:03: das auch schon ich glaube über hundert Jahre nach alt ist, das haben wir in den Show notes auch

00:39:07: verlinkt, ist das Buch Lob des Schattens, da geht es tatsächlich auch um den Nassraum in Japan im

00:39:13: Vergleich zum westlichen Zugang des Nassraums und da finde ich ganz spannend wie auch so ganz,

00:39:18: ganz viele unterschiedliche Herangehensweisen und zum Teil auch sehr, sehr schöne kulturelle Aspekte

00:39:24: entstehen, wie man Schmutz vielleicht nicht so auf dem Teller beleuchten und als das schlechteste

00:39:29: darstellen muss, sondern gegebenenfalls auch estetisieren kann und dadurch ein ganz anderes

00:39:33: Wohlfühlen schafft. Ich habe neben was du jetzt gerade formuliert hast, Kollaboration als einen

00:39:38: vielleicht dritten Erfolgstreiber für Innovationen rausgehört. So am Anfang haben wir über das

00:39:44: richtige Timing gesprochen, dann vielleicht ein Stück weit über die Verantwortung sozial und

00:39:48: ökonomisch und ökologisch und wenn wir über Kollaboration sprechen, dann nimmt ja auch der

00:39:53: German Design Council eine recht zentrale Rolle ein mit so Plattformen oder auch Netzwerk treffen.

00:39:59: Wie sind da denn die Verbindungen zu anderen Unternehmen oder die Kollaborationsmodelle mit

00:40:04: Startups oder sowas, die Hans Grohe für sich erschlossen hat? Ja, da glaube ich ganz fest dran.

00:40:10: Also ich glaube, wir kommen aus einer Knowledge Economy die letzten 20 Jahren, wo eigentlich die

00:40:18: Unternehmen die anderen Outperform haben, die die besten und die kreativsten und die schlauchsten

00:40:24: Mitarbeiter für sich gewinnen konnten. Daraus ist ein Apple, Google und ja alles entstanden,

00:40:31: Netflix, was wir so kennen und da gibt es halt von der Trendforschung Trend 1 zum Beispiel

00:40:37: echt gute Thesen, die das belegen, dass jetzt halt wir vor allem durch die AI wegkommen von der

00:40:44: Knowledge Economy, weil jetzt ist ja Wissen nicht mehr der Unterschied, weil ich habe es in zwei

00:40:50: Minuten über Chatchi Pithi oder was auch ich auch immer für AI Modelle, sondern jetzt geht es wirklich

00:40:57: um die Kollaboration. Also wir sind jetzt an der Schwelle zu einer Ecosystem Economy. Also im

00:41:03: Prinzip musst du dir jetzt überlegen, was ist die Value Proposition der Zukunft. Kreislaufwirtschaft

00:41:08: ist der Prädestinierte für, also wenn wir wirklich dran glauben, dass die Bauindustrie

00:41:13: kreislaufwirtschaftsfähig ist in 15 Jahren, dann musst du dir jetzt Partner suchen. Das schaffst du

00:41:18: nicht alleine, also das kannst du nicht alleine schaffen und da musst du auch nicht immer der

00:41:22: Orchestrator sein von dieser Plattform, weil beim Orchestrator gibt es wahrscheinlich später

00:41:25: ein oder zwei. Das will immer jeder sein. Plattformmodelle hat man so gelernt, ja klar, ich will

00:41:29: hier der App Store sein. Aber vielleicht ist auch schlauer, nur ein Teil, also ein Modul-Lieferant

00:41:35: zu sein oder ich konzentriere mich auf die Payment Abwicklung oder ich bin ein Subkontraktor davon,

00:41:41: aber ich glaube, was man machen muss, ist eine gemeinsame Vision aufzubauen und gleichgesinnte

00:41:46: Unternehmen, Brands, Startups, Forschungseinrichtungen zu finden, die an diese These glauben. Und das

00:41:52: ist so Backcasting dann. Also wenn das wahr wäre, wenn das unsere Zukunftsvision wäre, wie

00:41:56: man das mit der Green Vision zum Beispiel gemacht haben, kann schon unterschiedliche Visionen haben.

00:41:59: Die Art des Bounds verändert sich, die Art der Mobilität, des Wohnens verändert sich. Wenn das

00:42:05: wahr wäre, was müsste ich heute anders machen wie gestern, um das wahr werden zu lassen? Wenn

00:42:10: es dann so eintritt in 10, 15 Jahren, dann hast du zehn Jahre Vorsprung und kein Wettbewerber kann

00:42:15: mithalten. Und deswegen glaube ich so stark dran an die Kraft der Kollaboration. Gibt es auch schöne

00:42:20: Bücher und Studien von der Universität St. Gallen, das heißt from competitive advantage to

00:42:26: collaborative advantage. Und es werden halt die Unternehmen gewinnen, die einzigartig gut sind

00:42:31: in der Zusammenarbeit. Und das sehe ich echt als eine Herausforderung für den deutschen Mittelstand,

00:42:35: weil wir ja eher gewohnt sind hier ja sehr, sehr schüchtern, um zu gehen, wenn es um um

00:42:42: Teilen von Erkenntnissen geht. Also wir halten ja alles eher zurück und sind sehr geheimnisgrämerisch

00:42:48: und zeigen es erst dann, wenn es fertig ist, weil wir Angst haben und stillt ja irgendjemand die

00:42:52: Idee. Und ich glaube auch im Kleiner Exkurs, ob das Arbeitnehmer-Erfinder-Gesetz da so viel

00:42:59: Gutes dazu beiträgt, muss man sich auch überlegen. Also wenn ich jetzt erst mal sage,

00:43:03: ich will dann Patent draus machen und über das Patent kann ich ja als Arbeitnehmer hier in

00:43:06: Deutschland auch Geld verdienen, dann hindert es mich ja vielleicht erst mal meine Gedanken zu

00:43:10: teilen. Also auch der Podcast mit dir könnte ich jetzt ja auch sagen, okay, das ist jetzt alles

00:43:15: geheimnisgrämerei, das müssen wir für uns behalten. Aber wenn wir was gelernt haben aus dem Silicon

00:43:19: Welle ist, dass man halt seine Ideen teilen muss, weil es ist nicht die Idee, die zum Schluss

00:43:23: gewinnt, sondern es ist die Kollaboration und die Art und Weise, wie ich es ausführe. Das heißt,

00:43:27: die Idee allein ist nichts wert. Und ich glaube, diese Netzwerke werden mehr und mehr wert und die

00:43:31: Unternehmen, die im Netzwerk gut miteinander kooperieren können, die werden die anderen Unternehmen

00:43:37: abhängen, die das nicht können. Und du musst nicht immer nur der Groß, Groß, Großkonzern sein. Du

00:43:41: kannst auch als ganz kleines Start-up Teil eines solchen Netzwerks werden. Und da glaube ich ganz

00:43:46: stark an die Kraft der Kollaboration. Und auch wenn wir mit Start-ups zusammenarbeiten, da denken

00:43:50: mir die meisten, da geht es um Investments oder die kaufen wir auf oder da will ich Geld rausziehen

00:43:54: oder Profit. Manchmal geht es nur darum, ein Großkunde zu werden oder der Lead-Customer,

00:44:00: ein Partner von dem Start-up, dass wir gemeinsam praktisch Wert generieren, dass ich denen helfe,

00:44:04: dass sie groß werden. Und das ist ja schon ein Paradigmenwechsel in der Art der Zusammenarbeit und

00:44:10: der Innovationsarbeit. Und ich sehe da auch eine riesen Verantwortung für die Designer,

00:44:15: für die Gestalter, weil die können es orchestrieren, die können es kuratieren und die können die,

00:44:19: ja, manche Unternehmen vielleicht auch motivieren, mal über ihren Horizont hinauszudenken und bringen

00:44:25: Partner vielleicht sogar zusammen. Also ich glaube, da könnte eine strategisch wichtige Rolle für

00:44:30: die Gestalter der Zukunft auf sie zukommen. Hans Grohe scheint das ja heute beziehungsweise

00:44:35: schon in den letzten Jahren wirklich zu leben und auch dieses Teilen und das Öffnen auch im

00:44:41: Rahmen von Leitmessen, wo Innovationsprojekte einfach zur Diskussion gestellt werden, um

00:44:46: intern besser zu werden. Letzte Frage noch. Die Weltleitmesse ISH steht ja im März vor der

00:44:51: Tür. Bei euch laufen sicherlich die Systeme schon auf Hochtouren wie alle zwei Jahre spätestens

00:44:56: in der Vorbereitung. Da stellt ihr auch ein zirkuläres Innovationsprojekt vor und da könntest du

00:45:00: jetzt direkt "walk the talk" uns nochmal so ein klein bisschen was aus dem Nähkästchen erzählen,

00:45:05: was ihr da präsentiert, vielleicht bevor die Tore sich öffnen. Genau, wir haben ja vor zwei Jahren

00:45:11: die Green Vision vorgestellt, also dieses Badezimmer der Zukunft, dieser visionäre Ansatz und jetzt

00:45:17: zwei Jahre später wollen wir wirklich zeigen, welche Projekte sind am Laufen. Einfach, um der

00:45:22: Industrie zu zeigen, was in Zukunftstechnologien auch die Installateur, Installateurinnen mit was

00:45:27: führt, hin muss ich mich zukünftig beschäftigen, verändert sich sogar vielleicht mein Berufsfeld.

00:45:31: Also wenn es vielleicht früher eher darum gegangen ist, Installation zu machen, egal ob im Keller

00:45:36: oder im Badezimmer, ging es viel um Heizung und so und vielleicht geht es zukünftig auch um

00:45:41: Wasserqualität, Wassermanagement, Grauwasser. Also wir versuchen nochmal das Thema Grauwasser,

00:45:47: aber anders als vor 25 Jahren einzuführen und ich glaube, das wird eine tolle Geschichte,

00:45:53: da werden wir Partnern mit einem Start-up, wo wir jetzt seit drei Jahren zusammenarbeiten und

00:46:00: wir nutzen jetzt einfach die Kräfte von beiden, also die Technologie des Start-ups und der Marktzugang

00:46:07: und das Vertriebs-Now-How von uns, um hier wirklich gemeinsam den Wasserfußabdruck im Badezimmer

00:46:13: zu reduzieren. Weil es ist halt ein zweischneidiges Schwert, wenn ich den Wasserdorfluss in der

00:46:19: Dusche immer weiter reduzieren, dann führt es teilweise dazu, dass die Leute länger duschen

00:46:23: und unzufrieden sind. Das heißt, theoretisch habe ich jetzt Wasser gespart, aber in der

00:46:26: Realität duschen die Leute einfach doppelt so lang, dann habe ich ja nur Zeit verschwendet.

00:46:30: Das heißt, immer nur mit Reduktion, das wird asymptotisch. Du kannst irgendwann, also ich

00:46:34: persönlich glaube, so wenn es unter 6 Liter pro Minute geht, wird es echt zäh, dass du auch noch

00:46:38: sauber wirst und so. Und du musst dann ein Paradigmen wechseln, du musst anders denken, um die Potenziale

00:46:44: zu heben und da ist eben so eine Partnerschaft mit Grauwasserrecycling oder Wärmergewinnung echt,

00:46:50: finde ich eine tolle Möglichkeit. Man darf sich aber auch nicht nur auf die Technologie verlassen,

00:46:55: ganz wichtig ist auch immer die Verhaltensänderung. Also Faktor Mensch, nicht außen vorlassen,

00:47:00: weil ich glaube, ganz viel geht auch über Bildung, über Bewusstsein, über Achtsamkeit. Die Technologie

00:47:07: sollte eher unterstützen, das Verhalten auch ein Stück weit anzupassen. Weil nur die Technologie

00:47:11: einzubauen, heißt noch Landet, dass ich später auch den gewünschten Wasserspareffekt habe. Aber das

00:47:17: werden wir sehen auf der ISH, also ein gemeinsames Projekt, wo man hier so ein, auch ein Partnering-Modell,

00:47:24: also wir arbeiten zusammen, wir versuchen den Markt gemeinsam aufzumachen. Ja, das werden wir

00:47:30: vorstellen, da freue ich mich schon mega drauf. Ich denke, das wird eine tolle Geschichte.

00:47:33: Können wir uns alle darauf freuen, vielleicht trifft ja der eine oder andere da auch mit dir

00:47:37: zusammen. Du bist bei LinkedIn und allen anderen Portalen zentral zu finden. Wir haben heute

00:47:43: gesprochen über Visionen für eine neue Bartkultur und auch eben, was der organisatorisch strukturell

00:47:50: dran hängt, ressourcenschonend und zukunftsfähig, vielleicht nur so als Zusammenfassung der

00:47:55: Badezimmer-Gestaltung. Die drei Punkte, die mir besonders hängen geblieben sind, sind einmal zu

00:48:03: Beginn, als wir über die Best Practices gesprochen haben und erfolgreiche und gescheiterte Innovationen,

00:48:07: die Innovationspraktiken, über die du gesprochen hast, mit dem Preto Typing und auch dem Innovationspark

00:48:14: da an Alpiersbach, wie ihr eure Arbeit strukturiert. Wir haben dann gesprochen über Verantwortung und

00:48:19: Timing ein Stück weit, den einen Schlüssel zu nachhaltiger Innovation, da den großen CO2-Treiber

00:48:25: der Nutzungsphase und das Warm-Wassers statt des Einbaus und Ausbaus, der eine Minute Duschen versus

00:48:31: eine Minute Tesla fahren auf der Autobahn auch sehr bildlich hängen geblieben und im dritten

00:48:36: Teil, als wir über Innovationsökosysteme und Kollaborationen als Erfolgstreiber gesprochen

00:48:41: haben, bleiben mir besonders die kulturellen Unterschiede, die große steigende Nachfrage von

00:48:45: Wasser global, die 129 Liter Wasser pro Tag und die 4000 Liter virtuell, die noch dazu kommen

00:48:52: in Erinnerung und zum Abschluss eben dein starkes und sehr sehr animierendes Play Duoyer für den

00:48:59: Wechsel von Knowledge Economy hin zu einer Ecosystemeconomie. Du bist dann nochmal ausführlicher

00:49:06: zum Thema Badezimmer und im größeren Ökosystem Kontext Wasser und Innovation zu hören auf dem

00:49:13: Circular Design Summit 2025 am 11. März in Stuttgart 2025, wie gesagt. Wir freuen uns sehr

00:49:20: darauf, dir weiter zu folgen und genauso könnt ihr das auch mit diesem Podcast tun. Folgt uns

00:49:26: da gerne auf allen Plattformen und Portalen, die euch einfallen und wenn ihr Rückmeldungen dazu habt,

00:49:32: dann schreibt uns gerne an podcast@germandesigncouncil.de. Vielen vielen herzlichen Dank für das Gespräch,

00:49:38: liebe Steffen. Danke Moritz, viel Spaß gemacht.

00:49:40: Der Podcast Design Perspektives ist eine Produktion des German Design Council.

00:49:52: [Musik]

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